Truppmannausbildung, Teil 2 am Sonntag, den 13.03.2016
Lars Röse von der Feuerwehr Homberg stellte in seinen 2-stündigen Unterricht die Wirkungsweise der Sprengmittel den Lehrgangsteilnehmern vor.
Beim Thema Projektkunde stand als Schwerpunkt die Funktionsweise einer Brandmeldeanlage an. Übungsobjekt war das Altenheim Eben Ezer in Gudensberg. Markus Iffert erklärte den Lehrgangsteilnehmern die Funktionsweise einer Brandmeldeanlage.
Stichwort Brandmeldeanlage (BMA)
Nachfolgend wollen wir Ihnen kurz die Funktion einer Brandmeldeanlage erläutern.
Brandmeldeanlagen dienen zur Früherkennung von Schadensfeuern. Bereits im Entstehungsstadium wird ein Brand entdeckt und automatisch gemeldet. Somit ist es möglich Menschenleben und Sachwerte vor dem Feuer zu schützen.
Bestandteile einer Brandmeldeanlage
Eine Brandmeldeanlage besteht aus den Brandmeldern (Rauchmelder, Temperaturmelder,...), Schlüsseldepot und der Brandmeldezentrale. Läuft bei der Brandmeldezentrale ein Alarm auf, leitet sie diesen sofort an die zuständigen Stellen weiter.
Schlüsseldepot zum vergbrößern anklicken |
Brandmeldezentrale zum vergbrößern anklicken |
Alarm geht direkt zur Feuerwehrleitstelle
Viele Anlagen sind auch direkt bei der Feuer- und Rettungsleitstelle des Landkreises Schwalm-Eder aufgeschaltet. Diese alarmiert umgehend die im Einsatzleitrechner eingetragenen Einsatzkräfte. Die Brandmeldeanlage kann zudem weitere akustische und/oder optische Alarme auslösen um Personen vor Ort vor dem Ausbruch eines Brandes zu warnen.
Neben Personenschäden lassen sich durch solche Brandmeldeanlagen auch erhebliche Sachschäden verhindern. Umso schneller eingegriffen wird, umso geringer fallen auch die Folgeschäden (Produktionsausfall,...) aus. Gerade in Bereichen wo nicht ständig Menschen anwesend sind und sich ein Feuer somit ungehindert entwickeln kann sind automatische Brandmeldeanlagen sinnvoll.
Feuerwehrschlüsseldepot (FSD)
Das Feuerwehrschlüsseldepot ist Bestandteil einer Brandmeldeanlage ist. Es dient im Brandfall zum zügigen, gewaltfreien und kontrollierten Zugang zu Gebäuden und Geländen von Feuerwehr und Polizei.
Ein FSD ist in einer freistehenden Säule oder einen Mauerkasten eingebaut. Es wird an einer feuerwehreinsatztaktisch gut zugänglichen, vorzugsweise wettergeschützten Stelle (z. B.: Nischen, Durchgängen, unter Vordächern), neben dem für den Notfall vorgesehenen Objektzugang angebracht.
Wird im Objekt Alarm durch die Brandmeldeanlage ausgelöst und der Alarm zur Einsatzleitstand der Feuerwehr weitergeleitet, wird die vordere Tür für den Zugang zur Feuerwehrschließung freigegeben. Die Feuerwehr oder die Polizei kann nun mit einem speziellen Schlüssel den Safe im Schlüsseldepot öffnen, und den eigentlichen Schlüssel für das Objekt entnehmen.
Brandmelderzentrale (Abkürzung: BMZ)
Danach ist der nächste Anlaufpunkt, die Brandmelderzentrale (Abkürzung: BMZ), die im Regelfall im Eingangsbereich des Gebäudes montiert ist. Sie ist der wichtigste Bestandteil der Anlage. Dort laufen alle Meldungen der installierten Sensoren auf und lösen die vorher einprogrammierte Aktion aus. Dies kann das Absetzen eines Notrufes, das Ansteuern eines Computers oder einer Durchsageeinheit sein. Die BMZ vereint meist eine Steuereinheit und das so genannte Feuerwehr-Bedienfeld. Nachdem der Zutritt zum Gebäude vorhanden ist, wird der ausgelöste Melder (sofern vorhanden) mit Hilfe des Feuerwehr-Anzeigetableaus (FAT) festgestellt. Die Bedienung der wichtigsten Funktionen erfolgt über das Feuerwehr-Bedienfeld. Bei einem Brandmeldetableau ist der Grundriss des Gebäudes dargestellt, die einzelnen Melder sind darauf durch LEDs gekennzeichnet. Die Feuerwehr entnimmt nun aus dem Laufkartenkasten die Feuerwehrlaufkarten, die für jede einzelne Meldergruppe den von der Brandmeldeanlage schnellsten Weg aufgezeichnet haben.
Nach der theoretischen Ausbildung wurde das Erklärte in der Praxis geübt. Jeweils zwei Lehrgangsteilnehmer erhielten eine Laufkarte und mussten mit dieser Laufkarte den Melder finden, der den Alarm ausgelöst hatte. Wenn der Melder gefunden war, dann galt es dort eine kleine, feuerwehtechnische Aufgabe zu lösen. Über Funk wurde das Ergebnis an die Einsatzleitung übermittelt.
Nach ca. 2 Stunden waren alle Aufgaben gelöst und die Ausbildung war beendet. Zur Abschlussbesprechung traf man sich im Speisesaal des Altenheimes. Danach hatte die Heimleitung für alle Teilnehmer ein Mittagessen vorbereitet.