Herzlichen Glückwunsch 50 Jahre Jugendfeuerwehr Dorla!
Seit der Gründung wurde stets eine erfolgreiche Jugendarbeit geleistet, zudem wurde der Nachwuchs für die Einsatzabteilung sichergestellt , denn einige, die ihre Laufbahn in den 50 Jahren Jugendfeuerwehr begannen, sind bis heute der Feuerwehr treu geblieben oder sogar in eine hohe Position aufgestiegen.
Der Auftakt in die Feierlichkeit begann gegen ca. 9Uhr30 mit der Ausrichtung des Kreispokales. Über 100 junge Feuerwehrleute waren, anlässlich des Kreispokales, aus Nah und Fern angereist. Zahlreiche Feuerwehrbusse und Einsatzfahrzeuge schmückten die Straßen rund um das Dorfgemeinschaftshaus in Dorla. Insgesamt 12 Jugendfeuerwehren beteiligten sich mit 16 Staffeln an der Austragung des Pokalwettbewerb. Die Staffelstärke mit 6 Jugendlichen anstatt 9 Jugendlichen in der Gruppe ermöglichte auch Jugendfeuerwehren mit geringer Mitgliederzahl die Teilnahme am Pokalwettkampf. Im Mittelpunkt standen hier die praktischen Übungen, bei denen die 10 bis 17 jährigen Feuerwehrleute ihr Können unter anderem im A&B Teil unter Beweis stellen mussten. Im A-Teil wurde eine Löschübung nach Feuerwehrdienstvorschrift simuliert und im B-Teil ein 400 Meter Staffellauf mit feuerwehrtechnischen Stationen absolviert. Dabei messen sich die Jugendfeuerwehren untereinander in Geschicklichkeit und Schnelligkeit um eine größtmögliche Punktezahl zu erreichen.
Dieses gelingt natürlich nur dann wenn man unter den Augen der Wertungsrichter fehlerfrei bleiben kann und die vorgeschriebenen Zeitvorgabe einhält
. Dieses läuft dann zu 50% in die Gesamtwertung mit ein weitere 50% kommen aus dem C-Teil hinzu, der extra im Kreispokal hinzukommt um die beste Jugendfeuerwehr zu ermitteln. Dabei wissen weder Betreuer noch die Jugendlichen welche Aufgabe ihnen im C-Teil gestellt wird. In diesem Jahr stellten die Verantwortlichen des Wettkampfteam des Kreises den Jugendlichen die Aufgabe Gewichte,die an einem Feuerwehrhelm befestigt waren, richtig zu schätzen. Das geschätzte Gewicht wurde dann notiert und am Ende mit dem tatsächlichen Gewicht verglichen. Die Teilnehmer mit der niedrigsten Abweichung zwischen dem geschätzten und dem tatsächlichen Gewicht erhielten dann durch ein ausgetüfteltes Punktesystem Siegerpunkte gutgeschrieben.
Bei dieser Übung stand nicht die Einzelleistung im Vordergrund, sondern das Auftreten der gesamten Gruppe war entscheidend. Schon während des Wettbewerbes beobachteten doch einige Zuschauer das disziplinierte und ordentliche Auftreten der Mädchen und Jungen bei dieser Veranstaltung oder sie schauten in der Brunnenstraße den Kids bei der Abnahme der Jugendflamme Stufe zwei zu, die etwa Zeitgleich mit den Pokalwettkampf begonnen hatte. Die Jugendflamme wird in 3 Stufen aufgeteilt und ist in ihren Rahmenbedingungen ein wichtiger Schritt der Jugendlichen auf ihrem Weg zum Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau. Die Jugendflamme ist daher kein Wettbewerb in dem es um Platzierungen geht. Sie bietet den Jugendfeuerwehren eine weitere Möglichkeit den Feuerwehr Jünglingen feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen zu vermitteln. Auch hier wurde den heranwachsenden Einsatzkräften einiges abverlangt. So galt es in Fahrzeug und Gerätekunde die richtige Ausrüstung auf einem Löschfahrzeug zu finden, diese zu benennen und zusätzlich erklären zu können.
Des Weiteren gehörte es zu der Aufgabe der Prüfungsteilnehmer ein Einsatzfahrzeug mit Warndreieck, Verkehrsleitkegeln und Beleuchtungsmaterial abzusichern um hier den weiteren Verkehr am Fahrzeug vorbei zu leiten.
Ebenfalls wurde auch hier einen Löschangriff vorgeführt. Natürlich darf als Prüfung das Legen und Binden der sechs gängigsten Knoten nicht fehlen. Aber auch eine erste Hilfe Aufgaben mussten noch bewältigt werden.
Alle Prüflinge waren doch sehr erleichtert nachdem sie, die zum Teil doch anspruchsvollen Aufgaben, bravourös gemeistert hatten. Insgesamt wurden 16 Kinder geprüft. Der Vormittag stand somit ganz im Zeichen unserer Nachwuchskräfte, denn diese bilden die "Zukunft von Morgen". In der darauffolgenden Feierstunde hat man die letzten 50 Jahre noch einmal aufleben lassen.
Wehrführer Frank Theis führte durch das Programm. Er begrüßte die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei allen Unterstützern und Helfern. Danach ging er auf die Gründung der Jugendfeuerwehr vor 50 Jahren ein. Im Anschluss hatten die Gäste die Gelegenheit ein kurzes Grußwort zu sprechen und ein paar Geschenke zu überreichen. SBI Verdy Ryffel und Bürgermeister Frank Börner würdigten in ihren Gruß- und Ehrungsworten die besondere Bedeutung der Jugendarbeit für die Zukunft der Einsatzabteilung. In Dorla sei in den vergangenen fünf Jahrzehnten hervorragendes geleistet worden. 7 Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren bildeten aktuell einen guten Grundstock für die Zukunft.
Wie auch die Redner vor ihm, betonte Ortsvorsteher Dr. Karsten Heyner, es sei aufgrund der demografischen Entwicklung sehr wichtig, Kinder an die Wehren heranzuführen. Das dortige Angebot zähle „zu den besten für die Jugendlichen“, sei ausgewogen und anspruchsvoll. Teamgeist sei der Grundstock für den gemeinsamen Erfolg.
Nach dem die Glückwünsche sein Ende gefunden hatten, ging es durch Kreisjugendfeuerwehrwart Heiko Hoffman mit der Siegerehrung weiter.
Auch er überbrachte in kurzen knappen Worten noch mal sein Dank an die Dorlarer Wehr für ihre geleistete Arbeit er betonte: "Es sei wichtig, die Jugendlichen dafür zu begeistern, später in der Einsatzabteilung weitermachen zu wollen." Bevor er mit der Siegerehrung begann. Zuerst konnte er alle erleichtern mit der Bekanntgabe, dass alle Prüflinge der Jugendflamme Stufe 2 die benötigte Punktevorgabe erreichten und somit ihr neues Feuerwehrabzeichen entgegennehmen konnten.
Für die Staffeln musste es eine gefühlte Ewigkeit gedauert haben bis diese an der Reihe waren, denn auch diese warteten schon gespannt darauf wer wohl die meisten Punkte im Kreispokal erreichen konnte. Nun stand der wichtigste Teil der Siegerehrung an, und die Anspannung stieg nicht nur bei den Kindern.
Als die ersten Plätze verlesen wurden und die Platzierung immer weiter nach vorne rückten. Mit 2504 Punkten konnte sich aber die Staffel aus Schlierbach auf Platz eins durchsetzen und für ein Jahr den Wanderpokal entgegen nehmen. Nur knapp musste sich die Staffel 1 der Jugendfeuerwehr aus Obervorschütz auf Platz zwei geschlagen geben, dicht verfolgt wurden aber die beiden Staffeln von der Staffel 1 aus Bad Zwesten mit dem dritten Platz. Zu einem Guten aber doch Undankbaren vierten Platz reichte es nur für die Wehr aus Dorla selber.
Wie heißt es so schön: "Erzähl Du doch mal einen Schwank aus deiner Jugend. Dieses dachte sie auch Jugendwart Lars Völske, er hatte einen Film zusammengestellt, indem er mit alten und neuen Filmmaterial auf die 50 Jahre Jugendfeuerwehr Dorla zurückschaute und es wurde im Laufe des Filmes so manche Anekdote gezeigt. Insgesamt muss man sagen, war es eine gute und durchorganisierte Veranstaltung, das kleine aber gemütliche Fest, das mit dem offiziellen Teil noch lange nicht beendet war. Gegenwart und Zukunft waren hier am gestrigen Tage vereint.