Pumpen, Wasser & Löschwasserversorgung:
Unter diesem Motto stand die Ausbildung des Katastrophenschutzzuges am vergangenen Sonntag, 21.05.2023.
Eine Ausbildung, wobei das Element Wasser gleich mehrfach auf die Einsatzkräfte einwirken sollte.
Gemeinsam fuhr man nach Edermünde Grifte an die dortige Fulda.
Hier übten die Einsatzkräfte. Eine Löschwasserförderung über lange Strecken. Diese ist notwendig bei Bränden, wenn größere Wassermengen benötigt werden, als im Einsatzgebiet vorhanden sind. Dies ist beispielsweise bei Waldbränden oder auch bei Großbränden der Fall.
Grundsätzlich funktioniert die Löschwasserförderung über lange Strecken genauso wie bei einer normalen Löschwasserförderung. Nur werden hier mehr Pumpen benötigt, um das Wasser durch die längere Schlauchleitung zu transportieren.
Hier wurden die unterschiedlichen Pumpentypen, welcher der Zug mit sich führt auf die unterschiedlichen Wirkungsweisen getestet.
Wenn nach starken Regenfällen, verstopften Kanälen und Hochwasser Keller volllaufen, setzt die Feuerwehr auf Tauchpumpen: Sie arbeiten dort, wo die Verwendung von Pumpen mit einem Verbrennungsmotor aufgrund von Nässe nicht möglich ist. Leider kommt die Aus- und Fortbildung mit Tauchpumpen immer etwas zu kurz. Durch die praktische Erprobung wurde ihre technische Grenze aufgezeigt.
In der Regel werden Tauchpumpen nicht für die Löschwasserförderung eingesetzt, da der Löschwasser-Förderstrom ggf. nicht ausreichend wäre. In speziellen, aber seltenen Fällen, kommen diese trotzdem zum Einsatz. Einige Feuerwehren nutzen grundsätzlich Tauchpumpen zur Entnahme von Löschwasser aus offenen Gewässern, dies stellt aber eher die Ausnahme als die Regel dar. Aber zur Überraschung aller hat es doch recht gut funktioniert.
Die Tragkraftspritzen (TS) nach neuer Norm nennen sie sich PFPN. Ist schwer zu tragen, aber einfach zu bedienen, vorwiegend kommt die Pumpe bei der Löschwasserförderung an der Einsatzstelle zum Einsatz. Dabei kann das Wasser wahlweise aus einem Hydrant oder aus einer anderen Wasserquelle stammen (dies kann zum Beispiel ein Fluss, eine See oder auch ein Löschwasserbecken sein).
Auch bei Hochwasserlagen kann diese zum Einsatz kommen, genau wie die Tauchpumpe.
Da die diese nicht fest im Fahrzeug verbaut ist, kann diese direkt an die Wasserentnahmestelle herangetragen werden. Zur Wasserförderung über lange Schlauchstrecken werden mehrere Pumpen hintereinander geschlossen. So kann das Wasser auch über lange Strecken an die Einsatzstelle befördert werden und dabei auch Höhenunterschiede und die, damit verbunden Druckverluste ausgeglichen werden.
Zweifelsohne konnte hier mit der vorgeben Stecke besser überwunden werden, aber im Gegensatz zur Tauchpumpe war die Inbetriebnahme wesentlich Zeit intensiver.
Das LF 10Kats steht zum einen für die tägliche Gefahrenabwehr zur Verfügung, kommt aber auch im Katastrophenfall zum Einsatz.
Die erfolgreichen und bewährten Feuerlösch-Kreiselpumpen FPN 10 - 2000 ist hier als Heckpumpen verbaut. Vorzugsweise wird diese Pumpe in Tanklöschfahrzeugen eingesetzt. Durch die hohe Liter-Leistung können B-Abgänge am Fahrzeug komplett versorgt werden. Zusätzlich ist sie mit einer digitalen Pumpensteuerung ausgestattet. Die Wasserförderung der Pumpen kann aus offenem Gewässer oder aus dem Löschwasserbehälter des Fahrzeugs erfolgen.
Gegenüber der Tragbaren TS hat die Heckpumpe den Vorteil, das man sofort Wasser zur Verfügung hat. Ansonsten muss auch hier zum Nachschub von Wasser ebenfalls zeitaufwendig die Wasser entnahmen aufgebaut werden und ein großer Nachteil ist das das Fahrzeug an einen festen Standort gebunden ist.
Insgesamt eine anschauliche Ausbildung, um die verschiedenen Arten der Pumpen und Pumpmöglichkeiten zu lernen.
Katastrophenschutzübungen und Ausbildungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Katastrophenschutzvorsorge.
Alle Einsatzkräfte hatten eine Menge Spaß und konnten sich viel neues Wissen aneignen.
C.T