Gem. Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Stadt Gudensberg am 25.03.2023
Führungsduo der Gudensberger Feuerwehren berichtete über viele Aktivitäten im Jahre 2022
Am vergangenen Samstag fand die gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Gudensberger Feuerwehren im Bürgerhaus Gudensberg statt. Markus Iffert als Stadtbrandinspektor und Katrin Möbus als stv. Stadtbrandinspektorin trugen den Aktiven, den Mitgliedern der Einsatzabteilungen und Gästen einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeiten im Jahr 2022 vor.
Ansprache Bürgermeisterin Sina Best
Bürgermeisterin Sina Best zeigte sich einmal froh darüber, dass der Übungsturm jetzt fertiggestellt ist und der Übungsbetrieb daran beginnen kann. Aber auch das der neue ELW vor ein paar Wochen übergeben werden konnte. Letztendlich sind die Planungen für die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Obervorschütz abgeschlossen und die Bauarbeiten haben begonnen. "Die nächste Anschaffung steht aber bereits mit der Drehleiter an" so Frau Best weiter und das dringend benötigte Notstromaggregat für das Feuerwehrhaus in Gudensberg ist bestellt.
In ihrer Rede betonte sie, dass man sich auf die Feuerwehren in Gudensberg verlassen könne. Wenn sie gerufen werden, ob zu Einsätzen oder anderen wichtigen Dinge, sind sie bereit und in der Lage zu helfen. Damit dies klappt, ist es wichtig, dass zu einer Feuerwehr auch das miteinander und der gesellige Teil gehört.
Besonders erfreut zeigte sie sich über die Kinder- und Jugendarbeit in den Gudensberger Feuerwehren. Ist diese Arbeit doch wichtig, für den Nachwuchs in den Einsatzabteilungen.
Zum Schluss bedankte sie sich bei allen Freiwilligen, besonders jedoch bei den Betreuern*innen der Kinder- und Jugendfeuerwehren und bei den Führungskräften der Einsatzabteilungen, die eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen haben.
Bericht Stadtbrandinspektor
Gleich zu Beginn des Berichtes für das Jahr 2022 gab Iffert bekannt, dass die vergangenen, durch Corona geprägten Jahre, keine negativen Auswirkungen auf die Zahl der Mitglieder der Einsatzabteilungen gehabt haben. 2022 gehörten den sieben Einsatzabteilungen 219 Frauen und Männer mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren an. In den Jugendfeuerwehr waren 72 Mädchen und Jungen aktiv und bei den Feuerlöwen 70 Kinder. Der Alters- und Ehrenabteilung gehören 58 Ehemalige an.
Einsätze
Die Gudensberger Feuerwehren sind im Jahre 2022 zu insgesamt 79 Einsätzen alarmiert worden. Die gliedern sich in 18 Brand-und 53 Hilfeleistungseinsätze, sowie 15 Fehlalarme. Iffert berichtete, dass keine ganz großen und schwere Einsätze zu bewältigen waren. Auch waren keine großen Vegetationsbränden zu bekämpfen.
Im Bereich der Technischen Hilfeleistung gab es eine Häufung von 8 Türöffnungen mit anschließender Unterstützung des Rettungsdienstes. Im Gesamten konnten durch unsere Mithilfe 7 Personen gerettet werden.
SBI Markus Iffert konnte weiter berichten, dass es ab März 2022 wieder möglich war, normale Ausbildung in den einzelnen Einsatzabteilungen der Feuerwehren zu betreiben. Die gem. Ausbildung wurde im Juni 2022 wieder aufgenommen.
Erfreut zeigte sich Iffert darüber, dass 70 Lehrgänge erfolgreich von den Einsatzkräften der Feuerwehren auf Kreisebene (39) und an der Landesfeuerwehrschule (31) absolviert worden sind.
Alle Löschfahrzeuge sind inzwischen mit Wärmebildkameras ausgestattet worden. 47 Atemschutzgeräte mit Totmannmeldern sind vorhanden und rund 35.000 EUR sind im letzten Jahr für die Anschaffung von Schutzkleidung investiert worden.
Den ehemalige Bürgermeister Frank Börner verabschiedeten die Feuerwehr auf ihre Art und Weise. An seinem letzten Arbeitstag "rettet" man ihn mit der Drehleiter aus seinem Büro in den Ruhestand. Nach einer Fahrt in der Drehleiter wurde er, am Boden angekommen, sehr emotional von den Feuerwehren verabschiedet.
Iffert ging in seinem Bericht auch auf den Krieg gegen die Ukraine ein. Durch die Partnerschaft mit Schtschyerz und einigen gegenseitigen Besuchen der Feuerwehren waren die Feuerwehren im Prinzip direkt betroffen. Mit der regen Teilnahme an der Mahnwache vor dem Rathaus sollte die Solidarität mit der Ukraine gezeigt werden. Aber es erfolgte auch Unterstützung in vielfältiger Art und Weise wie z.B. Bereitstellungen von Lagerflächen, Räumen für Besprechungen und Technik für Videokonferenzen. Letztendlich auch mit einer Spende von 1.000 EURO an den Partnerschaftsverein.
Katrin Möbus berichtete, dass der Katastrophenschutzzug der Feuerwehren der Stadt Gudensberg im März den Auftrag erhielt, zusammen mit weiteren Kats-Zügen, eine Notunterkunft für Flüchtlinge in der Sporthalle der Gesamtschule Gudensberg einzurichten. Eine Belegung fand aber nie statt und so erfolgte der Rückbau der Unterkunft im Mai 2022.
Der Übungsdienst wurde bei dem Kats-Zug mit aktuellen praktischen Ausbildungen in der 2. Jahreshälfte wieder aufgenommen.
Die techn. Einsatzleitung (TEL) besteht zur Zeit aus 26 Mitgliedern. Die Ausbildung innerhalb der TEL startete in der 2. Jahreshälfte und es wurden Arbeitsabläufe analysiert, verbessert und erprobt.
Bericht der Kinderfeuerwehr
Der Bericht der Kinderfeuerwehren wurde anhand einer Fotoshow der Versammlung vorgetragen. In den vier Kinderfeuerwehren sind derzeit 70 Kinder im Alter von 6 - 9 Jahren gemeldet.
14 Betreuern*innen sorgen hier für abwechslungsreiche Übungsstunden.
8 Kinder sind in die Jugendfeuerwehr gewechselt.
Hier einige Bilder dazu
Bericht der Stadtjugendfeuerwehr
Bericht des Seniorenbeauftragten
Hermann Wessel konnte über eine Fahrt der Senioren der Feuerwehren der Stadt Gudensberg berichten. Besichtigt wurde hier eine Teppichmanufaktur in Rückersfeld. Nach einer ausgiebigen Mittagspause stand der Besuch einer Korbflechterei in Sterkelshausen an. Weiterhin berichtete er ausführlich über eine mehrtägige Fahrt des Kreisfeuerwehrverbandes Fritzlar-Homberg.
Ansprache Kreisbrandinspektorin
Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar betonte in ihrer Rede, wie wichtig die Kinder- und Jugendarbeit für den Fortbestand der Feuerwehren sei.
Hinsichtlich dem Aufbau einer Flüchtlingsunterkunft in der Sporthalle der Gesamtschule Gudensberg hätte sie sich auch eine bessere Vorlaufzeit und Kommunikation gewünscht. Trotz allem, auch aufgrund der guten Planung durch die Stadtverwaltung und die Feuerwehren konnte der erteilt Auftrag zur vollen Zufriedenheit erfüllt worden. Das es dann zu keiner Belegung kam und nach Wochen die Einrichtung wieder abgebaut wurde, war für die Motivation sicherlich nicht förderlich.
Über die notwendige Anschaffung des Notstromaggregates für das Feuerwehrhaus in Gudensberg sei sie auch froh. Somit können bei einem Stromausfall wichtige Dinge weiter erledigt werden. Wichtig ist es in solchen Situationen auch, dass die Einsatzkräfte, besonders nach einem Brandeinsatz, sich entsprechend Duschen können. Es ist nicht vertretbar, dass die Frauen und Männer verschwitzt, dreckig und kontaminiert nach Hause gehen würden.
Sie teilte mit, dass in diesem Jahr in Fritzlar ein moderner Brandübungscontainer zur Ausbildung stehen werden. Teilnehmer*innen an diesen Ausbildungen müssten aber in Vorfeld einen Online-Test absolvieren, Dauer abgeblich180 Minuten. Ohne das dort dann erworbene Zertifikat ist eine Teilnahme ausgeschlossen. Diese Aussage erzeugte bei den Freiwilligen nicht gerade Freude.
Beförderungen
Löschmeister
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Oberlöschmeister
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Hauptlöschmeister
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Ernennungen
Brandmeister
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Oberbrandmeister
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Ehrungen
Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktive Dienstzeit
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Übergaben Anerkennungsprämien
Zur Würdigung eines langjährigen Engagements wird seit dem Jahr 2012 eine Prämie des Landes Hessen und eine Jubiläumsurkunde verliehen.
10 Jahre
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30 Jahre
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Übernahmen EA
Ehrungen im Bereich der Jugendfeuerwehren
Als Dank und Anerkennung für die um die Jugendarbeit erworbenen Dienste wurden mit der FLORIAN-MEDAILLE der Hess. Jugendfeuerwehren ausgezeichnet
in BRONZE
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In SILBER
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In GOLD
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Zum Abschluss der Versammlung trat Erkan Eren (FF Obervorschütz) an das Mikrofon. Erkan war freiwillig in das Erdbebengebiet in der Türkei geflogen. Er berichtet kurz und sichtlich bewegt über seine Arbeit und das dort erlebte. Er bedankte sich bei den Verantwortlichen der Gudensberger Feuerwehren dafür, dass er seine persönliche Schutzausrüstung von der Feuerwehr mitnehmen durfte.
Nach seinem Vortrag war es sehr still im Bürgerhaus geworden. Nach einer geraumen Zeit erhoben sich alle und spendeten Erkan einen langanhaltenten Applaus für seine Bereitschaft