Regierungspräsident Mark Weinmeister bei der Feuerwehr in Gudensberg.
Im Rahmen der Reihe „RP vor Ort“ besuchte der Kassler Regierungspräsident am Dienstag, dem 01.08.2023, die Feuerwehr in Gudensberg.
Hier besichtigte er zusammen mit Stadtbrandinspektor Markus Iffert, der stv. Stadtbrandinspektorin Katrin Möbus, Wehrführer Christoph Hiebsch, Bürgermeisterin Sina Best und Landrat Winfried Becker den Neubau des Feuerwehrhauses, der 2018 fertiggestellt und eingeweiht wurde. Der Rundgang durch das Haus führte über die Umkleideräume der Einsatzkräfte, der Schlauchwerkstatt mit der Vollautomatischen Schlauchwasch, -Druckprüf- und Trocknungsanlage zur Atemschutzwerkstatt. Von hier ging es weiter in die Fahrzeughallen und zum Funk- und Stabsraum. Im Obergeschoss wurden die zwei Lehrräume besichtigt und der Gemeinschaftsraum bildete den Schluss des Rundganges.
RP Mark Weinmeister zeigte sich beeindruckt von dem modernen Bau und dem kürzlich fertig gestellten Rettungsturm. Auf dem fast 13 Meter hohen Turm lassen sich verschiedene Rettungsszenarien üben, von der Höhenrettung mit Drehleitern, das Anstellen und Retten mit tragbaren Leitern, das Verlegen von Schlauchleitungen oder der Personenrettung im Treppenhaus. „Mit dem neuen Rettungsturm ist das Großprojekt, neues Feuerwehrhaus zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen“, so Regierungspräsident Weinmeister.
Beindruckt war er auch vom dem Einsatzkonzept der Feuerwehren Gudensberg. Mit der sog. Tagesschleife werden in der Zeit von 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr auch Einsatzkräfte der Stadtteile alarmiert. Die fahren dann das Feuerwehrhaus in Gudensberg an und besetzten dort, neben den Gudensbergern, die Einsatzfahrzeuge. Dadurch ist eigentlich immer gewährleistet, dass auch tagsüber ausreichend Kräfte für den Einsatz zur Verfügung stehen.
Erstaunt war Weinmeister auch darüber, dass alle anfallenden Arbeiten, wie Wartung der Atemschutzgeräte, das Waschen der Einsatzbekleidung, die Prüfung der Schläuche, der Fahrzeuge und vieles mehr alle im Feuerwehrhaus Gudensberg durchgeführt werden. Beachtlich auch unter dem Aspekt, dass dieses Arbeiten alle durch Ehrenamtliche Helfer erledigt werden. Bei der Feuerwehr Gudensberg gibt es keinen hauptamtlichen Gerätewart.
Auch die Nachwuchsarbeit war ein Thema. Hier erfuhr der Regierungspräsident dass bei den Gudensberger Feuerwehren in diesem Bereich sehr viel getan wird. Immerhin bestehen in den sieben Feuerwehren der Stadt Gudensberg sechs Kinderfeuerwehren und sieben Jugendfeuerwehren. Ebenfalls ist die Zahl der Quereinsteiger sehr erfreulich.
Im weiteren Verlauf des Gespräches im Gemeinschaftsraum mit Bürgermeisterin, den Verantwortlichen der Feuerwehr und Landrat Becker wurden aktuelle Themen des Brandschutzwesens und den künftigen Herausforderungen der Feuerwehren erörtert.
Zum Abschluss bedankte sich Weinmeister für die vielen Informationen und sagte: „Wir können von Glück sagen, dass die Feuerwehren in NordOstHessen nach wie vor tief in der Gesellschaft verankert sind. Dafür sage ich Ihnen hier in Gudensberg wie auch allen Feuerwehrleuten in unserem Dienstbezirk meinen herzlichen Dank!“
Zum Abschluss des Besuches übergab Bürgermeisterin Sina Best einen mobilen Stromerzeuger an Stadtbrandinspektor Markus Iffert und den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Gudensberg, Christoph Hiebsch.